Beautiful Bosphorus

Meinen ersten Tag in Istanbul habe ich hauptsächlich in Taksim, dem Stadtzentrum Istanbuls, verbracht, während ich darauf gewartet habe, dass Murat, mein Host, Feierabend hatte und mir erzählt wie ich zu ihm nach Hause komme, bzw. wo ich ihn treffen kann.
Als es zu regnen begann, habe ich mich auf den Weg zu zwei Shoppingmalls gemacht und mir auch schonmal ein Busticket für die Weiterreise nach Bodrum besorgt. Am Abend, als Murat endlich frei hatte, bin ich dann mit dem Dolmus auf die

asiatische Seite nach Kadiköy gefahren, von wo er mich netterweise abgeholt hat. Der erste Eindruck war gut, Murat schien nett und vertrauenswürdig und seine Wohnung war ordentlich und sauber und ich hatte sogar mein eigenes Zimmer inklusive Bett, ziemlich luxeriös für Couchsurfing. Am Abend haben wir uns natürlich noch eine Runde unterhalten, bis ich todmüde von der langen Reise ins Bett gefallen bin.
Am nächsten Tag musste Murat wieder arbeiten, weshalb ich mich mit Burak getroffen habe, der mir angeboten hat, mir den Tag über die Stadt zu zeigen. Seine "Stadtführung" begann am Morgen mit einem Besuch auf dem Grand Bazar, auf dem er mir typisch türkische Dinge gezeigt hat. Unsere nächste Station war das kulturelle Zentrum, in dem sich die blaue Moschee, die Hagia Sofia und einige andere Denkmäler befinden. Die Moschee war wegen den Gebeten für Besucher geschlossen, weshalb wir nur die Hagia Sofia besichtigt haben, eine Mischung aus Kirche und Moschee, die jetzt als Museum dient. Nach dem Museum und einem typisch türkischen Mittagessen sind wir zum Fluss gelaufen, wo wir eine Bosphorus Tour flussaufwärts gemacht haben. Das Wetter war leider nicht das Beste aber selbst im Regen war die Aussicht auf die beiden Seiten Istanbuls richtig schön und es war interessant die Unterschiede zwischen der europäischen und der grüneren asiatischen Seite zu sehen. Die letzte Sehenswürdigkeit, die Burak mir zeigen wollte, war der Gallata Tower in Taksim, auf den wir hinaufgestiegen sind und die Aussicht

trotz Regen und stürmischen Wind bewundert haben. Zum Aufwärmen ging es zuletzt dann noch in ein kleines Cafe und dann habe ich mich schon wieder von Burak verabschiedet und mich auf den Rückweg gemacht. Leider ist Buraks Englisch recht eingerostet, weshalb ich ihn nicht immer verstanden habe, da er ab und an ins türkische gewechselt ist, es war aber trotzdem ein netter, interessanter Tag und er war ein guter Gefährte.
Am Samstag bin ich mit Bus und Fähre wieder zum Golden Horn gefahren, um mir die Basilica Cistern anzusehen. Die Zisterne wurde um 500 errichtet und diente als unterirdischer Wasserspeicher. In ihr gibt es zwei Medusa Köpfe, über die einige Legenden existieren. Diesmal hatte ich Glück, nachdem ich mir die Zisterne angesehen hatte, war auch die blaue Moschee geöffnet, sodass ich auch diese besichtigen konnte. Am späten Nachmittag habe ich mich mit Murat, meinem host, in Taksim getroffen und wir sind zuerst dort und später dann am Wasser ein wenig entlang spaziert. Am Abend hat er mir noch einen Teil der asiatischen Seite Istanbuls gezeigt, der nicht auf der typischen

Touriroute liegt und wir waren in einem Restaurant auf einem Berg mit einer wunderschönen Aussicht über ganz Istanbul essen. An den Tischen um uns herum sind mir die ganzen Backgammonspiele aufgefallen und wie sich herausgestellt hat, gibt es die in vielen Restaurants zu leihen, da das Spiel hier recht bekannt ist. Auch wir haben den Abend mit einer Runde Backgammon ausklingen lassen.
Sonntag bin ich nur noch ein wenig durch die Stadt spaziert und habe mich am Abend auf den Weg zu meinem Bus nach Bodrum gemacht. Istanbul ist wirklich eine richtig schöne, vielseitige Stadt, ich glaube bei schönerem Wetter hätte sie mir aber noch um einiges besser gefallen. :D