Kleine Auszeit

Akun für die schöne Zeit und die unvergesslichen Erlebnisse, akun für die vielen lachenden Gesichter, akun dafür, dass ich bei euch zu Gast sein durfte und euch etwas beibringen und gleichzeitig von euch lernen konnte. Akun an die vielen Motorradfahrer, den netten Farmer und die Leute auf den merkwürdigen Transportern dafür, dass ich auf euren Rücksitzen u.ä. zwischen Markt, öffentlicher Schule und dem Center hin und her trampen durfte. Akun an die anderen Freiwilligen, ohne die ich mir die Zeit manchmal nicht hätte vertreiben können und die gute Freunde für die Zeit im Center waren. Akun für die letzten zwei Wochen, die mir den Abschied nicht leicht gemacht haben.
Erst heute Morgen habe ich das CPOC Waisenhaus nach zwei Wochen dort verlassen und schon jetzt vermisse ich es. Die Zeit dort war so schön, natürlich war es nicht immer einfach oder spaßig zu unterrichten und oft kam Langweile auf aber es bleiben nur die guten Erinnerungen. Als ich heute Morgen vor dem Center in den Bus stieg, kamen alle der sechs Jungs und die kleine Davy aus dem Center um mich zu umarmen und mir zu sagen, dass ich bald wiederkommen solle, im Bus hatte ich mit den Tränen zu kämpfen, da sie in den letzten zwei Wochen so etwas wie eine kleine Familie für mich geworden sind. Gehen musste ich trotzdem vorerst, von der ungewohnten, einseitigen Ernährung gehts einem nicht unbedingt immer gut und mein Bein muss auch endlich heilen aber ich habe beschlossen wiederzukommen, schon am Wochenende. Jetzt bin ich erstmal für ein paar Tage am Meer um den Süden Kambodschas zu sehen aber bevor ich zurück nach Phnom Penh fahre, mein Visa abläuft und es für mich nach Malaysia zurück geht, werde ich nocheinmal für drei oder vier Tage zurück ins Waisenhaus fahren, um noch ein paar schöne Tage dort zu verbringen.
Mittlerweile habe ich mich so an das einfache Leben in dem kleinen Dorf gewöhnt, die Menschen, die trotz ihrer Armut unglaublich freundlich und glücklich sind, die "Ruhe" und Gelassenheit, selbst an die Hähne und Kinder, die jeden Morgen zwischen vier und fünf Uhr aktiv werden und die verschwitzten Nächte, da ein kleiner Ventilator für acht Leute definitiv nicht ausreicht.
In der letzten Woche konnte ich viele neue Erlebnisse sammeln, z.B. habe ich zum ersten Mal Schnecken gegessen, von den Kindern eigens aus den Reisfeldern gesammelt und gekocht - gar nicht mal so übel. Dann war ich zum ersten Mal auf der Farm um zu buddeln, ziemlich anstrengend in der prallen Sonne aber wir hatten Glück, nach einer Stunde begann es wie aus Eimern zu schütten und wir konnten aufhören. Eines Nachmittags wollte ich mit Steph aus Belgien zur öffentlichen Schule fahren, um dort zu unterrichten aber leider waren alle Fahrräder entweder kaputt oder platt und da wir nicht genug Zeit hatten, uns auch noch darum zu

alicia.baasch

34 chapters

16 Apr 2020

Akun CPOC

September 29, 2015

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Takeo Province

Akun für die schöne Zeit und die unvergesslichen Erlebnisse, akun für die vielen lachenden Gesichter, akun dafür, dass ich bei euch zu Gast sein durfte und euch etwas beibringen und gleichzeitig von euch lernen konnte. Akun an die vielen Motorradfahrer, den netten Farmer und die Leute auf den merkwürdigen Transportern dafür, dass ich auf euren Rücksitzen u.ä. zwischen Markt, öffentlicher Schule und dem Center hin und her trampen durfte. Akun an die anderen Freiwilligen, ohne die ich mir die Zeit manchmal nicht hätte vertreiben können und die gute Freunde für die Zeit im Center waren. Akun für die letzten zwei Wochen, die mir den Abschied nicht leicht gemacht haben.
Erst heute Morgen habe ich das CPOC Waisenhaus nach zwei Wochen dort verlassen und schon jetzt vermisse ich es. Die Zeit dort war so schön, natürlich war es nicht immer einfach oder spaßig zu unterrichten und oft kam Langweile auf aber es bleiben nur die guten Erinnerungen. Als ich heute Morgen vor dem Center in den Bus stieg, kamen alle der sechs Jungs und die kleine Davy aus dem Center um mich zu umarmen und mir zu sagen, dass ich bald wiederkommen solle, im Bus hatte ich mit den Tränen zu kämpfen, da sie in den letzten zwei Wochen so etwas wie eine kleine Familie für mich geworden sind. Gehen musste ich trotzdem vorerst, von der ungewohnten, einseitigen Ernährung gehts einem nicht unbedingt immer gut und mein Bein muss auch endlich heilen aber ich habe beschlossen wiederzukommen, schon am Wochenende. Jetzt bin ich erstmal für ein paar Tage am Meer um den Süden Kambodschas zu sehen aber bevor ich zurück nach Phnom Penh fahre, mein Visa abläuft und es für mich nach Malaysia zurück geht, werde ich nocheinmal für drei oder vier Tage zurück ins Waisenhaus fahren, um noch ein paar schöne Tage dort zu verbringen.
Mittlerweile habe ich mich so an das einfache Leben in dem kleinen Dorf gewöhnt, die Menschen, die trotz ihrer Armut unglaublich freundlich und glücklich sind, die "Ruhe" und Gelassenheit, selbst an die Hähne und Kinder, die jeden Morgen zwischen vier und fünf Uhr aktiv werden und die verschwitzten Nächte, da ein kleiner Ventilator für acht Leute definitiv nicht ausreicht.
In der letzten Woche konnte ich viele neue Erlebnisse sammeln, z.B. habe ich zum ersten Mal Schnecken gegessen, von den Kindern eigens aus den Reisfeldern gesammelt und gekocht - gar nicht mal so übel. Dann war ich zum ersten Mal auf der Farm um zu buddeln, ziemlich anstrengend in der prallen Sonne aber wir hatten Glück, nach einer Stunde begann es wie aus Eimern zu schütten und wir konnten aufhören. Eines Nachmittags wollte ich mit Steph aus Belgien zur öffentlichen Schule fahren, um dort zu unterrichten aber leider waren alle Fahrräder entweder kaputt oder platt und da wir nicht genug Zeit hatten, uns auch noch darum zu

kümmern, beschlossen wir zu laufen, die beste Idee, die uns hätte in den Sinn kommen können. Warum? Als wir also mit dem Wissen, dass wir viel zu spät sein würden, Richtung Schule liefen, kam ein Farmer auf einem Motorrad mit einem merkwürdigen Gespann hinten dran, dass wohl zum Transport dienen soll, an uns vorbei und nahm uns mit. So holperten wir dann auf diesem Gespann bis zur Schule, kamen doch noch rechtzeitig an und hatten unglaublich viel Spaß auf dem Weg. Das war allerdings noch nicht alles, kaum hatten wir uns auf den Rückweg gemacht, hielt dieser komische Viehwagen ähnliche Transporter neben uns an und die Frauen auf der Ladefläche forderten uns auf hinaufzuklettern und mitzufahren anstatt zu laufen. Das liessen wir uns nicht zweimal sagen und so holperten wir auf der Ladefläche zurück, hatten noch mehr Spaß, sprangen bei zu großen Schlaglöchern in die Höhe und wurden von niedrig hängenden Ästen geschlagen während wir den Sonnenuntergang bewunderten. Das wohl beste Geburtstagsgeschenk, dass Steph an einem Ort wie diesem hätte bekommen können. Da wir so viel Spaß beim Trampen hatten, sind wir am Wochenende auch zweimal zum Markt getrampt um Fruitshakes zu trinken und frittierte Bananen zu essen und anstatt mit den Fahrrädern zur öffentlichen Schule zu fahren, haben wir auch lieber auf unser Glück beim Trampen mit den Motorradfahrern oder den Transportern gesetzt, erfolgreich.
Gestern, als ich mich auf der Volunteers wall mit einem kleinen Bild verewigt habe, kamen die Kinder nach und nach an um zu fragen, ob ich gehen würde, die enttäuschten Blicke konnte ich kaum mit ansehen. Sie haben es nicht einfach, eigene kaputte Familien und dann gehen die meisten Freiwilligen wieder, weil ihr Visum ausläuft oder sie keine Zeit mehr haben, nachdem die Kinder gerade eine Beziehung zu ihnen aufgebaut haben, manche sogar noch eher aber die sind wohl am einfachsten für die Kids zu handhaben.
Aber freut euch nicht zu früh, noch bin ich in Kambodscha und ihr seit mich nicht los, auf ein Wiedersehen in ein paar Tagen Mr. Kim, Long, Dara, Virak, Smipe, Meng, Vid, Leda, Spider, Nary, Sela, Lin, Davy, Pany, Minea, Layhe und die ganzen Nachbarskinder! :)

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