Hallo,
diesmal melde ich mich wieder aus China. Um genau zu sein war ich gerade eine Woche in Sichuan, einer Provinz im Südwesten Chinas.
Sichuan ist am bekanntesten für sein scharfes Essen und Pandabären. Scharfes Essen hatte ich zur genüge und Pandas habe ich nicht gesehen! Aber von Anfang an:
Los ging es von Shenzhen in einem Flugzeug mit nur einem Westler, nämlich mir. Dies führte, wie schön des öfteren nahezu dazu das Flugbegleiter Panikattacken bekommen, weil sie plötzlich Englisch sprechen sollen. Mein Versuch dann auf Chinesisch zu kommunizieren führte zur Belustigung meines Sitznachbarn nur zur kompletten Verwirrung der Flugbegleiterin die krampfhaft versuchte mit Schweinefleisch oder Fisch mit Reis auf Englisch zu präsentieren.
In Chongqing wurde ich dann von meiner Freundin und ihrer Mutter am Flughafen abgeholt, und dann fing es an etwas kompliziert zu werden.
Die Mutter meiner Freundin ist zwar
Svenja Hilgert
29 chapters
16 Apr 2020
February 17, 2016
|
Sichuan, China
Hallo,
diesmal melde ich mich wieder aus China. Um genau zu sein war ich gerade eine Woche in Sichuan, einer Provinz im Südwesten Chinas.
Sichuan ist am bekanntesten für sein scharfes Essen und Pandabären. Scharfes Essen hatte ich zur genüge und Pandas habe ich nicht gesehen! Aber von Anfang an:
Los ging es von Shenzhen in einem Flugzeug mit nur einem Westler, nämlich mir. Dies führte, wie schön des öfteren nahezu dazu das Flugbegleiter Panikattacken bekommen, weil sie plötzlich Englisch sprechen sollen. Mein Versuch dann auf Chinesisch zu kommunizieren führte zur Belustigung meines Sitznachbarn nur zur kompletten Verwirrung der Flugbegleiterin die krampfhaft versuchte mit Schweinefleisch oder Fisch mit Reis auf Englisch zu präsentieren.
In Chongqing wurde ich dann von meiner Freundin und ihrer Mutter am Flughafen abgeholt, und dann fing es an etwas kompliziert zu werden.
Die Mutter meiner Freundin ist zwar
Chinesischlehrerin, hat aber ihr Leben lang nur in Sichuan gewohnt, wo die Menschen wieder ihren völlig eigenen Dialekt sprechen. Entsprechend hat sie, wenn sie Mandarin spricht einen sehr starken Akzent und ich hatte von Anfang an das Gefühl als hätte ich noch nie vorher Chinesisch gelernt.
Nach der Überwindung des ersten Schocks ging es mit der Lightrail-Bahn. Und wir waren unterwegs. Eine kleine Nebenbemerkung: Chongqing ist Flächenmäßig und Einwohnermäßig die größte Stadt Chinas, hier leben etwa 28 Millionen Menschen. Der Weg u unserem Hotel war weit, sehr weit. Wir waren noch einmal fast anderthalb Stunden unterwegs!
Im Hotel angekommen hieß es dann: " Eigentlich nehmen wir keine Ausländer auf, die verstehen uns nicht!" Aber naja, ich hatte ja sprachkundige Begleitung!
Da es nun fast 21 Uhr war und wir noch kein Abendbrot hatten, ging die Sucherei los. Chinesen essen zu sehr bestimmten Zeiten und dazwischen bekommt man in vielen Restaurants nichts zu Essen. Unsere einzige Option war letzten Endes ein Hotpot Restaurant. Wer sich mit der Küche Chinas und vor allem Sichuans beschäftigt entdeckt schnell, das der Hotpot (ähnlich wie unser Fondue, nur größer) das beliebteste und berühmteste Essen Sichuans ist. Dieser Hotpot wird in der Mitte des Tisches auf einem Gastkocher platziert und man bekommt einen großen Suppentopf mit verschiedenen Suppen. Dazu wird Fleisch und Gemüse bestellt, welches dann in den Suppen gekocht wird. Bis auf den Rindermagen habe ich auch alles probiert, auch die scharfen Sachen!
Nach der ersten Nacht im Einzelzimmer mit eigenem Bad seit Anfang des Jahres ging es also los die Stadt erkunden.
Am Rande ist zu sagen, dass in Chongqing dank seiner Größe und hoher Dichte an Industrie der Himmel eigentlich nie klar ist. Die Luftverschmutzung ist eine der Höchsten in ganz China. Daher nennen die Chinesen Chongqing auch die Stadt des Nebels.
Der in der Stadt gelegene Freizeitpark war dann doch eher für jüngere Menschen gedacht, weshalb wir schnell zu unserer Flussfahrt kamen. Ja, auf den Jangtse Fluss. Dieser ist einer der längsten und größten der Welt und die Lebensader Chinas. Wer denkt der Rhein sei groß, der hat diesen Fluss noch nicht gesehen. Der Jangtse ist in Chongqing gefühlt drei Mal so breit wie der Rhein zwischen Mannheim und Ludwigshafen.
Am Nachmittag ging es dann noch in die Altstadt Chongqings, die mir persönlich am Besten gefallen hat. Dieser Teil Chongqings hat sich über 1700 Jahre entwickelt und nicht modernisiert. Er ist eine der Hauptattraktionen Chongqings und entsprechend war es sehr voll! In den kleinen Häusern werden nach altem Handwerk Nudeln und Snacks zubereitet und die meisten Tempel und ein Teil ehemaliger Wohnhäuser ist frei zugänglich!(mehr dazu: http://www.travelchinaguide.com/attraction/chongqing/ciqikou.htm)
Nach einem Hotelwechsel ging es abends noch im Hongyadong Block. Hier sind am Zusammenfluss von Jialing Fluss und dem Jangtse Fluss Häuser über mehrere Stockwerke übereinander gebaut. Ineinander verschachtelt und durch kleine Gässchen miteinander verbunden finden sich hier viel Bars, Restaurants und kleine Shops mit Souvenirs und für die Region typischem Essen. Nach einer kurzen Bummeltour ging es dann zurück ins Hotel.
Am folgenden Tag habe ich meine Freundin und ihre Mutter bei ihrer Shoppingtour begleitet. Nachmittags ging es dann in Richtung Yibin, etwa 300 km südwestlich von Chongqing. Hier wurden wir von dem Vater meiner Freundin abgeholt und es ging noch einmal eine halbe Stunde weiter aufs Land.
An meinem ersten Tag in der Familie meiner Freundin ging es in den Xingwen Global Geopark. Hier lebt seit Jahrhunderten das Volk der Miao in Dörfern in den verwinkelten Karstfelsformationen. Hie wurden wir herumgeführt und bekamen alle Fossilien und Felsformationen erklärt. Im Anschluss waren wir dann noch in einer riesigen unterirdischen Höhle, hierzu nur Fotos:
Am nächsten Tag war dann etwas Ruhe angesagt und wir waren nur im Kino und ich wurde der der ganzen Familie vorgestellt!
Da der Vater meiner Freundin arbeiten musste, hat dann ihr Onkel für die folgenden zwei Tage die Position des Chauffeurs übernommen! Mit ihm und einer der Cousinen ging es dann zum Leshan Big Buddha, dem größten aus Stein gehauenen Buddha-Statue des Welt und UNESCO Weltkulturerbe. Der Bau dieser Statue begann im 8. Jhd. nach Christus und dauerte insgesamt 90 Jahre. Nur um ein Gefühl für seine Größe zu bekommen: alleine seine Finger sind über 8 Meter lang. (mehr dazu: http://www.travelchinaguide.com/attraction/sichuan/leshan/buddha_statue.htm)
Da die Schlange des Abstiegs zu den Füßen der Statue zu lang waren, fuhren wir mit dem Onkel meiner Freundin auf die andere Flussseite in ein kleines Dorf, sodass wir die Statue im ganzen von dort sehen konnten und unsere Fotos schießen konnten!
An meinem letzten Tag ging es dann nach Yibin, in das kleine Dorf Lizhuan, welches in China sehr berühmt sein soll, ich fand es allerdings nicht sehr spektakulär. Nach einem relativ kurzen Aufenthalt ging es mittags schon zurück zu meiner Freundin nach Hause. Sie ging zur Fahrstunde und ich hatte ein wenig Zeit zum packen und entspannen!
Abends ging es dann zum Abendessen mit Freunden, die mich unbedingt alles kennenlernen wollten! Ein Ausländer, der noch dazu ein wenig Mandarin spricht ist in diesem entlegenen Fleckchen Erde anscheinend eine Esseneinladung mit ca. 30 Personen wert!
Zum krönenden Abschluss ging es dann noch einmal nach Yibin in einem Lichterpark, der zu Chinesisch Neujahr hier aufgebaut wurde. Hier die Bilder:
Nun sitze ich also wieder am Flughafen und mache mich auf den Weg nach Nanning zu Freunden! Ob ich von dort berichten werde steht noch nicht fest, je nachdem ob wir nur entspannen oder ich doch nicht motiviert bin mir etwas anzuschauen!
Liebe Grüße,
Svenja
1.
Los geht´s!
2.
10.000km später
3.
Strand, Stadt und Natur
4.
Zeit im zweiten Zu Hause
5.
Willkommen in China
6.
Suzhou
7.
Suzhou Universität
8.
Nanjing
9.
Reise ins Gelbe Gebirge
10.
Garten des Meisters des Netzes
11.
Da war noch was!
12.
Einmal ist immer das erste Mal
13.
Herbstlich schönes Suzhou
14.
36 hours in Nanjing
15.
Lang Lang ist`s her!
16.
Ab in den Süden
17.
Ein Staat, zwei Welten?
18.
Kulturschock 2.0
19.
The Road to a friends house is never too long.
20.
Ein Traum wird wahr :D
21.
In und um Suzhou
22.
Was Svenja sonst so in ihrer Freizeit tut
23.
Erneuter Besuch aus Deutschland und eine Reise zu den Pandabären
24.
Ab in den Süden
25.
Manchmal muss man einfach den richtigen Moment abwarten
26.
Reise niemals an einem Feiertag!
27.
Einmal Hauptstadt und zurück
28.
Ist es gut oder schlecht, alle drei Monate das Land verlassen zu müssen?
29.
It's not a goodbye, It's a see you soon
Create your own travel blog in one step
Share with friends and family to follow your journey
Easy set up, no technical knowledge needed and unlimited storage!