GO East

Da ich über Shanghai und Suzhou schon häufiger berichtet habe, werde ich es diesmal auslassen und nur von unserem Ausflug nach Wuxi und Chengdu berichten.

Svenja Hilgert

29 chapters

16 Apr 2020

Erneuter Besuch aus Deutschland und eine Reise zu den Pandabären

September 05, 2016

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Suzhou, Shanghai, Chengdu

Da ich über Shanghai und Suzhou schon häufiger berichtet habe, werde ich es diesmal auslassen und nur von unserem Ausflug nach Wuxi und Chengdu berichten.

Nach entspannenden Wochen zu Hause ging es Ende August zurück nach China und zurück in eine andere Welt. Doch ich musste die Reise nicht alleine machen, denn Matthias, ein Freund von mir, den ihr ja schon aus dem Bericht über Südostasien kennt, war mal wieder Reiselustig und hat mich begleitet. Somit gab es natürlich wieder einen Grund für Sightseeing und die Erkundung eines neuen Ortes: Chengdu in der Sichuan Provinz, bekannt für seine Pandabären. Doch dazu später mehr, erst Mal ein kurzer Bericht über „Mount Lingshan Grand Buddha Scenic Area“.

Eine Reise nach China, ohne Buddha- und Tempelbesichtigung ist für einen europäischen Touristen wahrscheinlich so unvorstellbar wie eine Europareise ohne Kirchbesichtigung für einen Chinesen. Also machten wir uns gleich an einem der ersten Tage von Suzhou auf nach Wuxi. Nach insgesamt anderthalb Stunden Zug und Busfahrt hatten wir unser Ziel erreicht: Mount Lingshan Grand Buddha Scenic

Area.
Am Mount Lingshan gibt es verschiedene buddhistische Attraktionen wie Tempel und Statuen. Doch die Hauptattraktion ist die weltgrößte, bronzene Buddhastatue, die mit ihren insgesamt 88 Metern Höhe über dem Park „thront“.
Zu den einzelnen Attraktionen gibt es ganz eigene Geschichte und Sagen, die ihr selbst nachlesen könnt. Ich werde euch nur vom Grand Buddha selbst berichten.
Die imposante Statue steht direkt gegenüber vom Haupteingang sodass man auch wenn man unterwegs andere Attraktionen besucht den Buddha immer im Blick hat. Er steht auf einen Hügel, der über die „Ascending Cloud Avenue“ erklommen werden muss. Nach dem dieser eher anstrenge Teil des Aufstiegs gemeistert ist, anstrengend vor allem deshalb, weil man ständig angesprochen wird, weil chinesische Touristen Fotos mit oder von einem machen möchte, steht man am Fuße des Buddhas der in einer Lotus Blüte steht.
Typisch für einen stehenden Buddha zeigt seine rechte Hand in Richtung Himmel und die linke in Richtung Erde. Hierbei soll die rechte Hand die Menschen zu Mut und Frieden verleiten und die linke Sicherheit und Glück vermitteln. Dank der speziellen Bauweise der Buddha-Statuen vermitteln sie einem das Gefühl, er sehe einen immer an.


Weiter geht es in die Sichuan Provinz im Westen Chinas an der Grenze zu Tibet. Bereits im Februar war ich ein Mal in der Sichuan Provinz in Chongqing und Yibin. Doch diesmal ging es nach Chengdu zu den Pandabären und einer wunderschönen Landschaft.
Da die chinesischen Provinzen mitunter so groß sind wie ganze europäische Länder ist es kaum möglich in wenigen Tagen eine ganze Provinz zu besuchen. Daher mussten wir auch unseren Plan, von Chengdu noch in den Norden der Provinz in einen Nationalpark zu fahren absagen, da es noch einen Tag Busfahrt pro Weg gedauert hätte. Somit genossen wir entspannte, aber sehr interessante Tage in Chengdu.
So unterschiedlich die europäischen Staaten sind, so unterschiedlich sind auch Sprache, Lebensweise und Essen in den einzelnen Provinzen Chinas.
Sichuan ist berühmt für sein scharfes Essen und vor allem Chengdu ist bekannt für seine Pandabären.
Diese standen zu Folge ganz oben auf unserer Liste. Gleich am frühen morgen ging es los zur „Panda Reseachr Base“ (http://www.panda.org.cn/english/). Ziel dieses Parks ist es, die Zahl der Pandabären zu erhöhen, sodass sie von der Liste der gefährdeten Tiere genommen werden können. Aber schaut euch einfach die Bilder an.
Zwei weitere Tage verbrachten wir komplett außerhalb der Stadt. Einen am Leshan etwa 2 Stunden von Chengdu entfernt. Doch über die dortigen Buddhas habe ich im Februar schon berichtet. Berichten möchte ich euch jedoch von unserem anderen Tagesausflug auf eine Teeplantage auch etwa 2 Stunden von Chengdu entfernt. Diese Tour konnten wir über unser Hostel buchen und wir hatten neben einem Fahrer, auch eine englischsprachige Begleitung.
Am frühen Morgen ging es los raus aus der Stadt und rein in die chinesische Landschaft vorbei an Reisfeldern und Bambuswäldern.

Nach einer durchaus schnellen und kurvenreichen Fahrt, kamen wir in einem kleinen Bergdorf an, in dem Tee in kleinen Mengen biologisch angebaut wird. Es war einer der wenigen Tage in China, die man ohne Touristenströme verbringt, mit frischer Luft und normalen Menschen, die versuchen ihren Lebensunterhalt verdienen. Nach einem kleinen Spaziergang durch das Dorf, in dem die Menschen noch in Jahrhunderte alten Häuschen wohnen und nur das Essen was sie selbst ernten können, ging es los auf die kleine Teeplantage. Hier wurde uns gezeigt, welche Blätter geeignet sind für den Tee und wie man sie am leichtesten pflückt. Nach einer Stunde Tee pflücken in einer wunderschönen, ruhigen Landschaft, gab es ein sehr leckeres, selbst gekochtes Mittagessen. Anschließend ging es zum Tee sortieren und rösten. Es stellte sich heraus, das es mit unserem Talent für das Tee pflücken doch nicht so weit her ist und wir viele unserer gepflückten Teeblätter aussortieren mussten. Der Rest wurde dennoch für uns geröstet und am Ende konnten wir selbstgemachten Tee mit nach Hause nehmen.
Chengdu selbst ist eine relativ verschlafene, doch schnell wachsende Provinzstadt, in der sich die chinesische und tibetanische Kultur vermischt und nebeneinander existiert. So kann man einerseits Straßenzüge besuchen, in denen man das Gefühl hat in Tibet unterwegs zu sein, mit Tempeln und Restaurants. Andererseits kann man in Restaurants mit Sichuan Pfeffer geschärftes Essen bekommen und chinesisches Fondue, genannt Hotpot essen. Außerdem ist die ganze Stadt mit Pandamotiven dekoriert. Aber auch hier gilt: schaut euch die Bilder an. (https://www.travelchinaguide.com/cityguides/chengdu.htm)

Im Moment sind Ferien und ich bin auf dem Weg nach Südchina. Um genau zu sein nach Guilin. Eine der berühmtesten Touristenattraktionen Chinas. Doch dazu beim nächsten Mal mehr.

Bis dahin,
Svenja

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