Nach einem bittersüßen Abschied am Bahnhof Feldkirch, waren Beide auf Reisen: Budapest, Tessin, Tschechien. Und so vergingen zwei nervöse Wochen bis die Anfrage für ein neues Bergprojekt den 15. Bezirk erreichte. Der Dürrenstein, südlich des Lunzersees soll diesmal der Auserwählte sein.
Eine ausgezeichnete Wahl. Zauberhaft ringelt sich der Weg durch den Wald in Serpentinen empor. Begleitet vom Plätschern einer Bergquelle.
sonjaandrea.peter3
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16 Apr 2020
August 22, 2017
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Yppsthaler Alpen, Niederösterreich
Nach einem bittersüßen Abschied am Bahnhof Feldkirch, waren Beide auf Reisen: Budapest, Tessin, Tschechien. Und so vergingen zwei nervöse Wochen bis die Anfrage für ein neues Bergprojekt den 15. Bezirk erreichte. Der Dürrenstein, südlich des Lunzersees soll diesmal der Auserwählte sein.
Eine ausgezeichnete Wahl. Zauberhaft ringelt sich der Weg durch den Wald in Serpentinen empor. Begleitet vom Plätschern einer Bergquelle.
Diese entzückende Landschaft wird allerdings jäh unterbrochen, sobald man die Hochebene erreicht: Baumleichen soweit das Auge reicht. Der Sturm, welcher 2005 hier gewütet hat, gewährte über tausende von Quadratmetern keinem einzigen Baum Gnade. Nachdem man diese Wüste durchschritten hat, wird man allerdings durch imposanten Blicke auf markante Gebirge wieder versöhnt. Beeindruckend sind auch die zahlreichen Dolinen, viele davon selbst Ende August noch mit Schnee gefüllt. Die bekannteste unter ihnen nennt sich Grünloch und kann sich damit brüsten als Kältepol Mitteleuropas bezeichnet zu werden. Minus 52 Grad Celsius ist der bisher gemessene Rekordwert.
Durch ein Meer aus Latschen führt der Abstieg uns zum Obersee hinunter, wo ein breiter Weg dem Fluß entlang über den Mittersee und schließlich zum Lunzersee führt. Leider haben wir uns gegen diesen Weg entschieden, erst eine Stunde später und 300 m weiter oben, beginnt die Überzeugung alles richtig gemacht zu haben, leisen Zweifeln zu weichen. Sollte hier nicht ein Fluß fließen? Und was war das für ein australischer Wein? Wir drehen um und steigen talwärts in die Dämmerung hinab.
Der Sternenhimmel funkelt über uns, einzig Stefans Stirnlampe vermag noch heller zu leuchten. Bald erreichen wir den Lunzersee, es wird Zeit, denn auch der Inhalt unserer zweiten Flasche neigt sich seinem Ende zu. Vom Lunzersee aus sind es eine knappe Stunde zu Fuß entlang an einem breiten
Fahrradweg der uns zum Mazda führt, trotzdem beschließen wir eine Abkürzung und folgen einem katholischen Pilgerweg über Hügel drüber statt drum herum. Doch Gott ist tot oder hat einen sehr schwarzen Humor, denn wir irren zwei weitere Stunden auf diesem Hügel umher, bis wir endlich zum Lunzersee zurückfinden. Es ist 2:30, die Körper zehren an ihren Reserven. Ich halte mich am Bendel von Stefans Rucksack fest und so trotten wir als Zweier-Karawane brav dem Fahrradweg entlang. Zum reden sind wir zu erschöpft nur ein Lullaby bringt Stefan noch über seine Lippen und so klingt es durch die Nacht: La-Le-Lu, nur der Mann im Mond schaut zu, wenn.....
1.
Vorwort
2.
Teil 1: Tischtennisbekanntschaft
3.
Gewitterfronten elektrisieren
4.
Der raue Kamm
5.
Eine Visite bei den Eidgenossen
6.
Audienz beim Fürsten-Steig
7.
Ein Lullaby am Dürrenstein
8.
Die Sonne geht auf
9.
Aufwachen in der Wachau
10.
Noten? Wie? Wer? Noten!!!
11.
Meeresrauschen in Istrien
12.
Die slowenische Riviera
13.
Beschauliches Kamenjak
14.
Unterwegs in den Donauauen
15.
Sennwaldsche Gartenteichprojekt-Woche
16.
Recovery Geplantsche mit musikalischer Krönung
17.
Blühendes Leben im Toten Gebirge
18.
Frühstücken wie Sissy
19.
Trügerische Schneckenalm & ein versönlicher Ausklang
20.
Good Bye, Ausseerland!
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